Da uns Dauerregen, Gewitter, Wind und kühle 10 bis 13° C einen Strich durch die Rechnung bzw. unsere Planung machten, gab es gestern eine Touri-Regenvariante durch Helsinki mit dem Hop-On/Hop-Off-Bus und eine neblige Bootstour durch das Archipel.
In Finnland sind übrigens die Straßennamen und Ausschilderungen auf finnisch und schwedisch, da beide Amtssprachen sind, obwohl nur noch ca. 6 % der Einheimischen schwedische Muttersprachler*innen sind.
Heute haben wir leider unsere noch offenen Besichtigungspläne (z.B. die Festungsanlage Suomenlinna, an der wir schon mit der Fähre beim Einlaufen vorbeifuhren und die Felsenkirche Temppeliaukio) wegen des Wetters ganz über den Haufen geworfen (obwohl wir uns gestern extra eine Helsinki Card für 24 Stunden gekauft hatten) und haben stattdessen nur noch zwei (von insgesamt sieben) Feuerwehren in Helsinki angefahren und haben eine Führung durch die neue Wache Haagan Pelastusasema (= Rettungsstation) sowie einen Patch und einen Pin bekommen und sind dann weiter Richtung Westen gefahren.
Uns kam es auf dem Weg zur Feuerwehr schon etwas komisch vor, dass die Hauptstadt und alle Straßen an einem Freitag so leer waren. Doch dann fiel uns ein, dass es der Vorabend von Mittsommer ist und dies bestätigten uns auch die Feuerwehrleute. Die Stadt sei so leer und der Dienst so ruhig wie sonst nie im Jahr, weil alle raus aufs Land fahren, um Mittsommer zu feiern. Das konnten wir dann live miterleben, als wir unterwegs kaum ein Geschäft fanden, welches überhaupt geöffnet hatte und schließlich auch als wir unseren heutigen Stellplatz in Mathildedal erreichten (175 Tageskilometer).
Denn an der Marina schien der Treffpunkt für das ganze Dorf zu sein. Über den Hummelfjord verteilt konnte man mehrere Feuer erkennen und die Einheimischen feierten noch bis in die Nacht hinein. Bei unserem Abendspaziergang entdeckten wir einige schöne Plätze und auch etwas freestyle-mäßig geschorene Alpakas.
Wir stellten übrigens heute etwas mit Erschrecken (bei 10 ° Grad Außentemperatur) fest, dass unsere Gasheizung plötzlich nicht mehr funktionierte. Steven begab sich also auf Fehlersuche (ja mit Mütze und Stirnlampe) und stellte fest, dass kein Zündfunken mehr da war und fand schließlich eine defekte Lötstelle. Wir haben zwar schon viel mit, aber (noch) keinen Lötkolben, Steven konnte dennoch eine provisorische Lösung für die Ewigkeit mittels KFZ-Kabelschuhen, Wago-Klemmen und etwas Kabel finden.
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